EINE PRODUKTION DES FWT KÖLN
Es gibt einen Punkt, an dem der Gedanke nicht genügt. Der Gedanke kann in meinem Kopf sein, der Gedanke kann da oben in meinem Kopf existieren oder wo vielleicht sonst wir Gedanken bei uns tragen, vielleicht näher an meinem Herzen oder meinem Bauch oder irgendwo in meinen Gedärmen, aber der Gedanke kann das Ding sein, das wunderschöne, perfekte Ding, der Gedanke kann die gesamte Welt sein, solange man damit zufrieden ist, dass es nur der Gedanke ist, und es ist als ob eine Nadel, es ist, als ob eine Nadel in meine Haut eingedrungen wäre und sich irgendwo in meinem System niedergelassen hätte, groß und perfekt und ganz aber unfertig, aber er muss fertig werden, er muss enden, denn bist du nicht müde, bist du nicht erschöpft, bist du jetzt nicht aschgrau und ausgehungert und verzweifelt, denn der Gedanke, der Gedanke, der einfach schien, reicht nicht aus und ich glaube wir haben es verkackt ich glaube wir haben irgendwo unterwegs einen Fehler gemacht, was absurd ist, was äußerst, äußerst das Äußerste ist, denn ich glaube, ich habe nach dem Prinzip gelebt, dass Freundlichkeit und Hoffnung ausreichen und dass der Gedanke ausreicht, aber es stellt sich als falsch heraus, es stellt sich heraus, dass wir irgendwann aufgehört haben auf ihn zu achten, ihn zu kontrollieren und zu fördern, sodass der Gedanke zur Handlung wird, denn irgendwann habe ich meine Augen geöffnet, ich sah hoch und es kommt mir vor, als wären Wüsten und Wüsten und Wüsten und Wüsten entstanden, wo wir dachten, wir hätten Berge gebaut, denn jetzt stehe ich da, wo ich dachte, es wären ganze Bergketten und es ist ein kleiner Fleck Dreck, auf dem Kartoffeln und Glockenblumen und Wassermelonen sich nicht dazu herablassen würden zu wachsen, geschweige denn Fortschritt zu machen, geschweige denn so was wie Fortschritt, denn deine Entscheidung deine Entscheidung deine Entscheidung und meine Entscheidung sind nicht zu der fruchtbaren Erde geworden, auf der wir zwei Schritte voneinander entfernt zu stehen glaubten, sondern versengt und ausgetrocknet und leer und einsam, denn der Gedanke der Gedanke der Gedanke war nicht genug, war nicht das Ding, war nicht –